Nachlese: Menschenrechte und Sexarbeit

In einem ausgebuchten roten Salon hat Ruby Rebelde sehr persönliche Auszüge aus ihrem bald erscheinenden Buch „Warum sie uns hassen“ vorgelesen und anschließend mit Christine Nagl Hintergründe und Auswirkungen der Sexarbeitsfeindlichkeit diskutiert. Woher kommt das Stigma, das der Sexarbeit anhaftet? Welche unterschiedlichen Modelle der Regelung von Sexarbeit gibt es in Europa und welche ideologischen Strömungen stehen dahinter? Ist eine abolitionistische Haltung überhaupt noch feministisch? Neben diesen theoretischen Diskursen wurden auch reale Probleme von Sexarbeiter:innen in Salzburg beleuchtet, die über Ressentiments hinausgehen und Sexarbeiter:innen strukturell diskriminieren, wie etwa die regelmäßige Zwangsuntersuchung am Gesundheitsamt, die in allen anderen EU-Mitgliedsstaaten bereits abgeschafft wurde, oder die Eingrenzung der Erwerbsmöglichkeiten auf bewilligte Betriebe. Gute Arbeitsbedingungen für Sexarbeiter:innen würden erfordern, diese erniedrigende Sonderbehandlung abzuschaffen und Sexarbeit auch selbstständig, ohne Anbindung an Bordelle, Laufhäuser oder Clubs zuzulassen. Nachzusehen gibt es die Veranstaltung hier:

@ Foto Martina Fladerer